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Schöpfungslust entspringt sie der Sehnsucht
nach etwas Anderem oder ist sie stets auf der Lauer,
das Lebensgefühl zu steigern, gibt sie der Suche nach einem
möglichen Ganzen Ausdruck oder veranlasst sie jederzeit
auf dem Sprung zu sein, um dem Müssiggang zu entkommen?
Sie lässt uns Gewohntes verlassen, um nach einem vagabundierenden
Suchen Neues zu schaffen. Diesen Moment oder ist es ein
Zustand versuchen wir seit je einzufangen, um seiner
Unberechenbarkeit auf die Spur zu kommen.
Diesem Impuls, jenem beflügelnden Phänomen, das allem
schöpferischen Handeln vorausgeht, widmet sich das
12. Pfingstsymposion. |
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Es lädt ein zum Diskutieren unterschiedlicher Sichtweisen,
Erfahrungsebenen und Erscheinungsformen: Wie zeigt sich Schöpfungslust?
Dem Thema entsprechend ist die Komposition vielstimmig, mit
Vorträgen, Aufführungen, Aktion und Performance und
einem Podiumsgespräch. Der Bogen spannt sich weit von Philosophie,
Kosmologie, Geld- und Parfumwelt, zu Neuer Musik und Medienwissenschaft.
Neugieriges Fragen anzuzetteln ist die Absicht: nach der puren
Lust im Spiel, der völligen Losgelöstheit in schöpferischer
Ekstase, nach dem Suchen und Gesuchtwerden oder ist gar
alle Schöpfungslust ein
verbissenes Ringen um neue Wege? Vielleicht aber zeigt sich
Schöpfungslust am nacktesten
im Verlangen der Sinne nach Verführtwerden, nach Befriedigung,
nach Sattsein.
Begierde und/oder Gier meinte dies Th.W. Adorno mit folgendem
Satz? Kunst ist schamlos und keusch Kulturindustrie
pornographisch und prüde . |
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Donnerstag, 31. Mai
Schweisfurth-Stiftung
20 Uhr
Begrüssung
Dr. Dirk Hewig
Musikreferent im Bayer.Staatsministerium für Forschung,
Wissenschaft und Kunst
Dr. Franz-Theo Gottwald
Vorstand der Schweisfurth-Stiftung
Eröffnungsvortrag
Gedanken zu Creatio
Prof. Dr. Dieter Schnebel
Einige
Stichworte, denen der Vortrag entlanggeht:
Ewiges Licht - Zimzum, Fülle - Leere, Chaos - Kosmos,
Ästhetik - Ethik, Kreativität - Ruhe, Sinnlichkeit
- Transzendenz, Notwendigkeit - Zufall, Endlichkeit -
Ewigkeit, Freiheit - Glück.
Anna Clementi spielt
Kompositionen
An-Sätze und AC
für Solo Stmme und Bewegung
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Freitag, 1. Juni
Orff-Zentrum München
15 Uhr
Der tanzende Gott
Pravu Mazumdar
Die
Schöpfung aus dem Nichts setzt die Schaffung des
Nichts voraus. Wie das geht, kann man von dem Weltvernichtergott
und Meister des Tanzes, Shiva, lernen. Es geht darum,
dem Mythos vom Shiva, der eine der entscheidenden Quellen
der altindischen Ästhetik darstellt, eine Theorie
der Kreativität zu entnehmen.
Die
Lust am Geldschöpfen
Dirk Pescher, Broker
Money makes the world go around... Geld
das zentrale Thema unserer Zeit Kapitalquellen,
Wertschöpfung und Gewinnmaximierung, seine Schlagworte.
Alles nur Lust ? Know how und Erfahrung sind
gefragt.
Florian C. Allgayer moderiert
Orff-Zentrum München
17 Uhr
100 Fragen aus gegebenem Anlaß - Schöpfungslust?
von Angela Dauber
Fragen
oder antworten, was trifft den Kern? Ist die Frage schon
die Antwort? Hunderte, tausende kleiner Worte, das Unerfaßte
zu verwalten - oder Löcher aufzureißen, in
all der nervenden Fülle, kleine Durchblicke auf
die eigene Sicht. Viele, viele Wörter geschrieben,
gesprochen ... fragen und sagen.
eine
Aktion
Orff-Zentrum
München
18 Uhr
WOK
Kompositionen
Lynes Baldy führt ein mit Gaumenlust und schöpferischer
Kommunikation diese Zeit, bei schönem Wetter, im
Garten zu geniessen.
Orff-Zentrum
München
20 Uhr
Die
sinnliche Schöpfung eines Parfums
Erwecken von Gefühlen und Erinnerungen
Angelica Bergengruen
Selbst
Grenouille, der geniale Duftmischer aus Patrick Süskinds
Roman Das Parfum suchte nach einem Duft,
in welchem alles enthalten ist, was einem großen
Duft - ein Parfum - ausmacht: Zartheit, Kraft, Dauer,
Vielfalt und erschreckende unwiderstehliche Schönheit.
Die Realisation dieser Eigenschaften werden wir anhand
von fünf gegenwärtigen Parfums besprechen
- die Zusammenarbeit von Parfumeur, Marketingkommunikation
bis hin zur Creation des Flakons. |
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Samstag, 2. Juni
Orff-Zentrum
München Festsaal
15 Uhr
Trio zum Kosmos
Annäherung an Schöpfungslust
Lydia Hartl im Gespräch mit Jens Niemeyer und
Nadja Schöning
Impulsvortrag:
Schöpfung des Universums
aus der Sicht eines Astrophysikers
Dr. Jens Niemeyer
Erkenntnisse, Fragen und Grenzen der Kosmologie im Wechselspiel
von Beobachtung und Theorie.
Orff-Zentrum
München
17 Uhr
Verrücken
vom
Kritzeln, Formate verlassen und der Kostbarkeit des
Augenblicks
Vignetten aus anderen Wahrnehmungswelten
Christine Vogt
Eine
dünne Membran trennt das Alltagsbewußtsein
vom Unbewußten, daher kann der Balanceakt zwischen
gestaltender Kraft und zerbrechendem Ich in der Entgrenzung
zur Gratwanderung werden. Das Fragen nach der Norm,
den Übergängen, der möglichen anderen
Ordnung, wie sie im Kritzeln oder im Tanzen sich alltäglich
äussert, wird zu überraschenden Anordnungen
im Umordnen und Verrücken.
Vortrag mit performativem Element
Orff-Zentrum München
18 Uhr
WOK Kompositionen
Lynes Baldy führt ein mit Gaumenlust und schöpferischer
Kom- munikation diese Zeit, bei schönem Wetter,
im Garten zu geniessen.
Reaktorhalle
20 Uhr
Djaoush Macholi Orchestra
be - free - music
Einflüsse
außereuropäischer, Neuer Musik und Jazz prägen
die Formation junger Musiker. Deren Kompositionen geben
starke Stimmungsbilder wieder.Komposition und Improvisation
gehen fließend ineinander über, es entstehen
Klangbilder von bizarrer Eigenwilligkeit. Vielseitigkeit
und das Zusammenwirken mit Jazzgrößen wie
Mal Wadron, Paolo Cardosa, Nicolas Simion, Marty Cook,
Abdo Dagir u.a. und den Embryos zeichnen die junge Formation
aus.
Diesmal sind dabei:
David Thalmeier - Trompete
Matthias Götz - Posaune
Karsten Hochapfel - Cello, Gitarre
Sunk Pöschl - Schlagzeug
Lena Maria von Woyna - Tanz
Momo Lijsen - Künstlerin
Studierende der Jazz-Klasse des Richard-Strauß
Konservatoriums München
Gunter Pretzel
meets Violet CAB
STREAM
FIZZ
Verbunden
durch digitale live-Elektronik finden der Bratschist
der Münchner Philharmoniker und der Keyboarder
aus dem Bereich elektronischer Musik zu einer bisher
unbekannten Form musikalischen Zusammenspiels. In der
Synthese von instrumentaler und elektronischer Musik,
wie auch von Rock und E-Avantgarde lenken sie in freier
und spontaner Improvisation ein übergeordnetes,
hochkomplexes Klanggeschehen. Diese spannungsreiche
Konstellation der Kräfte führt zu einer Musik
jenseits aller Eindeutigkeit und Zuordnung.
Ein Crossover Projekt als Synthese von Rock und E-Avantgard
Gee Peltzer - Viola,
Michael Feller - electronics
Im
Anschluss
Diskussion zum Thema des Pfingstsymposions mit dem
Djaoush Macholi Orchestra, Gee Peltzer, Michael Feller,
Angela Dauber, Christine Vogt und Nadja Schöning. |
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Sonntag, 3. Juni
Schweisfurth-Stiftung
11 Uhr
Die Töchter und Söhne der 68er Bewegung
- wo sind sie geblieben?
Welche Werte, Vorstellungen und Visionen bewegen
die heute 30-Jährigen, die in Kinderläden,
in Kommunen oder auch nur in antiautoritären
Familien aufwuchsen?
Heute müssen wir wieder alles dürfen
- die anstrengende Freiheit von damals, hat sie sich
überlebt?
Was ist davon geblieben? Die radikale Insel der
Freiheit, das Berlin der frühen siebziger
Jahre, stellte die Werte der Republik in Frage und veränderte
die Konturen des Zusammenlebens.
Waren es nur die Konturen, oder wurde Wesentliches verändert?
Was hat sich weiter entwickelt?
Ein offenes Podiumsgespräch
Moderation Friederike Haupt
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Schweisfurth-Stiftung, Südliches Schloßrondell
1, Schloß Nymphenburg: Tram 17, Bus 41
Orff-Zentrum
München, Kaulbachstr. 16
Universität: U 3/6, Bus 53
Reaktorhalle,
Luisenstr. 37a / Ecke Gabelsbergerstr.
Königsplatz: U2
Gesamtkarte
100
/ 80 DM
Gesamtkarte Studierende 50 DM
Tageskarte
40 DM
Einzelkarten 10; 15/12; 25/20 DM
Gesamtkarten
werden zugeschickt nach Überweisung auf das Konto
Echtzeithalle e.V.
Stadtsparkasse München
Konto: 88-110374
BLZ: 701 500 00
bzw. nach Zusendung eines Schecks
Pfingstsymposion
c/o Ulrike Trüstedt
Agnesstr. 39
80798 München
Tel:
089/ 272 18 56
Einzelkarten
an der Veranstaltungskasse
Ermässigung
für Arbeitslose, Zivil-, Wehrdienstleistende, Studierende |
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Das
ist es ja gerade, was mit Schöpfung
gemeint ist: der Schöpfer ist nichts anderes als ein
Schöpflöffel ...
Vilém Flusser
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AutorInnen, ReferentInnen, KünstlerInnen, ModeratorInnen:
Florian
C. Allgayer, Musikwissenschaftler,
Wirtschaftsjournalist, Markt Schwaben
Angelica Bergengruen, European Account Manager, Köln
Anna Clementi, Stimme und Bewegung, Rom
Angela Dauber, Performerin, München
Michael Feller, live-electronic, München
Matthias Götz, Posaune, München
Prof. Dr. med., Dr. phil. Lydia Hartl, Wahrnehmungspsychologie,
Medienwissenschaften, Université d´Orléans,
HfG Karlsruhe, Universität München
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Friederike Haupt, Musikjournalistin, Musikerin, München
Karsten Hochapfel, Celle, Gitarre, München
Momo Lijsen, Künstlerin, München
Pravu Mazumdar, Philosoph, München
Dr. Jens Niemeyer, Max-Planck-Institut f. Astrophysik,
Garching
Sunk Pöschl, Schlagzeug, München
Gunter Pretzel (Gee Peltzer), Viola, München
Prof. Dr. Dieter Schnebel, Komponist, Musikwissenschaftler,
Theologe, Berlin
Nadja Schöning, Medien-Klangkünstlerin, Köln
David Thalmeier, Trompete, München
Christine Vogt, Initiatorin des Theater Thikwà,
Schauspielerin, Kunsttherapeutin, Berlin
Lena
Maria von Woyna, Tänzerin, München
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Mit freundlicher
Unterstützung:
Kuturreferat der Landeshauptstadt München
Bayerisches
Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Schweisfurth-Stiftung
GEMA-Stiftung
Privatmäzene
und ehrenamtliche MitarbeiterInnen
Träger
Echtzeithalle e.V.
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Konzept und Realisation Ulrike Trüstedt |
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