PFINGSTSYMPOSION|2014|1990 - 2013|Konzept|Kontakt|ReferentInnen KünstlerInne|Förderung  

                

   
   

 

 
Schöpfungslust
– entspringt sie der Sehnsucht nach etwas Anderem – oder ist sie stets auf der Lauer, das Lebensgefühl zu steigern, gibt sie der Suche nach einem möglichen Ganzen Ausdruck oder veranlasst sie jederzeit auf dem Sprung zu sein, um dem Müssiggang zu entkommen?
Sie lässt uns Gewohntes verlassen, um nach einem vagabundierenden Suchen Neues zu schaffen. Diesen Moment – oder ist es ein Zustand – versuchen wir seit je einzufangen, um seiner Unberechenbarkeit auf die Spur zu kommen.
Diesem Impuls, jenem beflügelnden Phänomen, das allem schöpferischen Handeln vorausgeht, widmet sich das
12. Pfingstsymposion
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Donnerstag    31. Mai
Freitag            1. Juni
Samstag         2. Juni
Sonntag          3. Juni
 
Adressen / Preise
ReferentInnen



 
 

Es lädt ein zum Diskutieren unterschiedlicher Sichtweisen, Erfahrungsebenen und Erscheinungsformen: Wie zeigt sich Schöpfungslust? Dem Thema entsprechend ist die Komposition vielstimmig, mit Vorträgen, Aufführungen, Aktion und Performance und einem Podiumsgespräch. Der Bogen spannt sich weit von Philosophie, Kosmologie, Geld- und Parfumwelt, zu Neuer Musik und Medienwissenschaft. Neugieriges Fragen anzuzetteln ist die Absicht: nach der puren Lust im Spiel, der völligen Losgelöstheit in schöpferischer Ekstase, nach dem Suchen und Gesuchtwerden – oder ist gar alle Schöpfungslust ein verbissenes Ringen um neue Wege? Vielleicht aber zeigt sich Schöpfungslust am nacktesten im Verlangen der Sinne nach Verführtwerden, nach Befriedigung, nach Sattsein.
Begierde und/oder Gier – meinte dies Th.W. Adorno mit folgendem Satz? „Kunst ist schamlos und keusch – Kulturindustrie pornographisch und prüde .“
 

100 Fragen aus gegebenem Anlaß - Schöpfungslust?
Angela Dauber      flash 81kb


Der tanzende Gott     Pravu Mazumdar
ver-rücken      Chistine Vogt

 
 


Donnerstag, 31. Mai


Schweisfurth-Stiftung
20 Uhr
Begrüssung

Dr. Dirk Hewig
Musikreferent im Bayer.Staatsministerium für Forschung, Wissenschaft und Kunst
Dr. Franz-Theo Gottwald
Vorstand der Schweisfurth-Stiftung


Eröffnungsvortrag

Gedanken zu Creatio
Prof. Dr. Dieter Schnebel


Einige Stichworte, denen der Vortrag entlanggeht:
Ewiges Licht - Zimzum, Fülle - Leere, Chaos - Kosmos, Ästhetik - Ethik, Kreativität - Ruhe, Sinnlichkeit - Transzendenz, Notwendigkeit - Zufall, Endlichkeit - Ewigkeit, Freiheit - Glück.

Anna Clementi spielt
Kompositionen
An-Sätze und AC
für Solo Stmme und Bewegung

 
 



auswahl

 

 

 
 




Freitag, 1. Juni


Orff-Zentrum München
15 Uhr
Der tanzende Gott
Pravu Mazumdar

  Der tanzende Gott

Die Schöpfung aus dem Nichts setzt die Schaffung des Nichts voraus. Wie das geht, kann man von dem Weltvernichtergott und Meister des Tanzes, Shiva, lernen. Es geht darum, dem Mythos vom Shiva, der eine der entscheidenden Quellen der altindischen Ästhetik darstellt, eine Theorie der Kreativität zu entnehmen.

Die Lust am Geldschöpfen
Dirk Pescher, Broker

„Money makes the world go around...“ Geld – das zentrale Thema unserer Zeit – Kapitalquellen, Wertschöpfung und Gewinnmaximierung, seine Schlagworte. Alles nur Lust – ? Know how und Erfahrung sind gefragt.
Florian C. Allgayer moderiert


Orff-Zentrum München
17 Uhr
100 Fragen aus gegebenem Anlaß - Schöpfungslust?
von Angela Dauber

  100 Fragen     81 kb

Fragen oder antworten, was trifft den Kern? Ist die Frage schon die Antwort? Hunderte, tausende kleiner Worte, das Unerfaßte zu verwalten - oder Löcher aufzureißen, in all der nervenden Fülle, kleine Durchblicke auf die eigene Sicht. Viele, viele Wörter geschrieben, gesprochen ... fragen und sagen.
eine Aktion


Orff-Zentrum München
18 Uhr
WOK Kompositionen
Lynes Baldy führt ein mit Gaumenlust und schöpferischer Kommunikation diese Zeit, bei schönem Wetter, im Garten zu geniessen.


Orff-Zentrum München
20 Uhr
Die sinnliche Schöpfung eines Parfums
Erwecken von Gefühlen und Erinnerungen

Angelica Bergengruen

Selbst Grenouille, der geniale Duftmischer aus Patrick Süskinds Roman „Das Parfum“ suchte nach einem Duft, in welchem alles enthalten ist, was einem großen Duft - ein Parfum - ausmacht: Zartheit, Kraft, Dauer, Vielfalt und erschreckende unwiderstehliche Schönheit.
Die Realisation dieser Eigenschaften werden wir anhand von fünf gegenwärtigen Parfums besprechen - die Zusammenarbeit von Parfumeur, Marketingkommunikation bis hin zur Creation des Flakons.

 




auswahl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 





Samstag, 2. Juni


Orff-Zentrum München Festsaal
15 Uhr
Trio zum Kosmos
Annäherung an Schöpfungslust
Lydia Hartl im Gespräch mit Jens Niemeyer und Nadja Schöning

Impulsvortrag:
Schöpfung des Universums
aus der Sicht eines Astrophysikers
Dr. Jens Niemeyer


Erkenntnisse, Fragen und Grenzen der Kosmologie im Wechselspiel von Beobachtung und Theorie.


Orff-Zentrum München
17 Uhr
Ver–rücken
vom Kritzeln, Formate verlassen und der Kostbarkeit des Augenblicks
Vignetten aus anderen Wahrnehmungswelten
Christine Vogt

  Ver-rücken

Eine dünne Membran trennt das Alltagsbewußtsein vom Unbewußten, daher kann der Balanceakt zwischen gestaltender Kraft und zerbrechendem Ich in der Entgrenzung zur Gratwanderung werden. Das Fragen nach der Norm, den Übergängen, der möglichen anderen Ordnung, wie sie im Kritzeln oder im Tanzen sich alltäglich äussert, wird zu überraschenden An–ordnungen im Umordnen und Ver–rücken.
Vortrag mit performativem Element


Orff-Zentrum München
18 Uhr
WOK Kompositionen
Lynes Baldy führt ein mit Gaumenlust und schöpferischer Kom- munikation diese Zeit, bei schönem Wetter, im Garten zu geniessen.


Reaktorhalle
20 Uhr
Djaoush Macholi Orchestra
be - free - music

Einflüsse außereuropäischer, Neuer Musik und Jazz prägen die Formation junger Musiker. Deren Kompositionen geben starke Stimmungsbilder wieder.Komposition und Improvisation gehen fließend ineinander über, es entstehen Klangbilder von bizarrer Eigenwilligkeit. Vielseitigkeit und das Zusammenwirken mit Jazzgrößen wie Mal Wadron, Paolo Cardosa, Nicolas Simion, Marty Cook, Abdo Dagir u.a. und den Embryos zeichnen die junge Formation aus.
Diesmal sind dabei:
David Thalmeier - Trompete
Matthias Götz - Posaune
Karsten Hochapfel - Cello, Gitarre
Sunk Pöschl - Schlagzeug
Lena Maria von Woyna - Tanz
Momo Lijsen - Künstlerin
Studierende der Jazz-Klasse des Richard-Strauß Konservatoriums München


Gunter Pretzel
meets Violet CAB

STREAM FIZZ

Verbunden durch digitale live-Elektronik finden der Bratschist der Münchner Philharmoniker und der Keyboarder aus dem Bereich elektronischer Musik zu einer bisher unbekannten Form musikalischen Zusammenspiels. In der Synthese von instrumentaler und elektronischer Musik, wie auch von Rock und E-Avantgarde lenken sie in freier und spontaner Improvisation ein übergeordnetes, hochkomplexes Klanggeschehen. Diese spannungsreiche Konstellation der Kräfte führt zu einer Musik jenseits aller Eindeutigkeit und Zuordnung.
Ein Crossover Projekt als Synthese von Rock und E-Avantgard
Gee Peltzer - Viola,
Michael Feller - electronics

Im Anschluss
Diskussion zum Thema des Pfingstsymposions mit dem
Djaoush Macholi Orchestra, Gee Peltzer, Michael Feller,
Angela Dauber, Christine Vogt und Nadja Schöning.

 




auswahl

 

 
 




Sonntag, 3. Juni

Schweisfurth-Stiftung
11 Uhr
Die Töchter und Söhne der 68er Bewegung - wo sind sie geblieben?
Welche Werte, Vorstellungen und Visionen bewegen die heute 30-Jährigen, die in Kinderläden, in Kommunen oder auch „nur“ in antiautoritären Familien aufwuchsen?
„Heute müssen wir wieder alles dürfen“ - die anstrengende Freiheit von damals, hat sie sich überlebt?
Was ist davon geblieben? Die radikale „Insel der Freiheit“, das Berlin der frühen siebziger Jahre, stellte die Werte der Republik in Frage und veränderte die Konturen des Zusammenlebens.
Waren es nur die Konturen, oder wurde Wesentliches verändert?
Was hat sich weiter entwickelt?
Ein offenes Podiumsgespräch
Moderation Friederike Haupt


 



auswahl

 

 
         
 


Schweisfurth-Stiftung
, Südliches Schloßrondell 1, Schloß Nymphenburg: Tram 17, Bus 41
Orff-Zentrum München, Kaulbachstr. 16
Universität: U 3/6, Bus 53
Reaktorhalle,
Luisenstr. 37a / Ecke Gabelsbergerstr.
Königsplatz: U2

Gesamtkarte              100 / 80 DM
Gesamtkarte Studierende    50 DM
Tageskarte                         40 DM
Einzelkarten   10; 15/12; 25/20 DM

Gesamtkarten werden zugeschickt nach Überweisung auf das Konto Echtzeithalle e.V.
Stadtsparkasse München

Konto:  88-110374
BLZ:     701 500 00
bzw. nach Zusendung eines Schecks

Pfingstsymposion
c/o Ulrike Trüstedt
Agnesstr. 39
80798 München

Tel: 089/ 272 18 56


Einzelkarten an der Veranstaltungskasse

Ermässigung für Arbeitslose, Zivil-, Wehrdienstleistende, Studierende

 



auswahl

 

 
 

 

 

 

„Das ist es ja gerade, was mit Schöpfung
gemeint ist: der Schöpfer ist nichts anderes als ein Schöpflöffel ...“
Vilém Flusser








 

AutorInnen, ReferentInnen, KünstlerInnen, ModeratorInnen:

Florian C. Allgayer, Musikwissenschaftler,
Wirtschaftsjournalist, Markt Schwaben
Angelica Bergengruen, European Account Manager, Köln
Anna Clementi, Stimme und Bewegung, Rom
Angela Dauber, Performerin, München
Michael Feller, live-electronic, München
Matthias Götz, Posaune, München
Prof. Dr. med., Dr. phil. Lydia Hartl, Wahrnehmungspsychologie, Medienwissenschaften, Université d´Orléans, HfG Karlsruhe, Universität München

 






Friederike Haupt
, Musikjournalistin, Musikerin, München
Karsten Hochapfel, Celle, Gitarre, München
Momo Lijsen, Künstlerin, München
Pravu Mazumdar, Philosoph, München
Dr. Jens Niemeyer, Max-Planck-Institut f. Astrophysik, Garching
Sunk Pöschl, Schlagzeug, München
Gunter Pretzel (Gee Peltzer), Viola, München
Prof. Dr. Dieter Schnebel, Komponist, Musikwissenschaftler, Theologe, Berlin
Nadja Schöning, Medien-Klangkünstlerin, Köln
David Thalmeier, Trompete, München
Christine Vogt, Initiatorin des Theater Thikwà,
Schauspielerin, Kunsttherapeutin, Berlin
Lena Maria von Woyna, Tänzerin, München



 




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Mit freundlicher Unterstützung:


Kuturreferat der Landeshauptstadt München

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Schweisfurth-Stiftung

GEMA-Stiftung

Privatmäzene

und ehrenamtliche MitarbeiterInnen

Träger Echtzeithalle e.V.

 


Konzept und Realisation Ulrike Trüstedt
 
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