Dr.
Ernst Emrich
-- ehem. Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks, Gilching
Dr.
Michel Friedman -- Rechtsanwalt, Präsidiumsmitglied
im Zentralrat der Juden, Frankfurt/Main
Dr. Hiltrud Häntzschel --Literaturwissenschaftle-
rin, Rezensentin, Journalistin, München
Verena Miriam Hamm -- Schauspielerin,
Eichstätt
Dr. Eberhard Heiner -- Theoretische
Physik, Dresden
Anne Hirschmann -- MDL, Ausschuß
für Recht und Verfassung, Petitionsausschuß, Arbeitskreis
Kinderpolitik, München
Prof. Dr. Ute Jensen -- Chefärztin
der Abt. für Anästhesiologie und lntensivmedizin, Krankenhaus
München-Neuperlach
Prof. Dr. Volker Kinzel -- Leiter
der Abteilung für Pathochemie am Deutschen Krebsforschungs
zentrum, Heidelberg
Annalies Klophaus -- Künstlerin,
München
|
Prof.
Helmut Lachenmann -- Komponist, diesjähringer Träger
des Ernst v. Siemens Musikpreises, Leonberg
Marco Majer -- Dipl. Designer,
Berlin
Clemens Merkel -- Musiker, Köln
/ Stuttgart,
Julio Miron -- Pianist, Dirigent,
Frankfurt/Main
Christa Müller -- Dipl. Soziologin,
Institut für Theorie und Praxis der Subsistenz, Bielefeld
Prof. Dr. Karl-Heinz Nusser
-- Philosophie, Universität und Hochschule für Politik, München
Prof. Dr. Klaus Schmals -- Soziologische
Grundlagen der Raumplanung, Universität Dortmund, Freie Universität,
Berlin
Dr. Walter Siegfried -- z.Z.
Vortragsreisender, München
Dagmar Steffen -- Dipl. Designerin,
Journalistin, Publizistin, Frankfurt/Main
Thomas Weil -- Architekt, Künstler,
Rinnenthal |
Donnerstag 22.Mai
20 Uhr Schweisfurth-Stiftung
Eröffnung des
Pfingstsymposions
"Vom
Greifen und Begreifen"-
Musik als Abtast-Erlebnis
Über ,,Ein Kinderspiel"
7 Stücke für Klavier Helmut
Lachenmann
Helmut Lachenmann spielt seine Stücke, beschreibt Struktur
und mehrere Aspekte und spielt nochmals.
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Freitag 23. Mai
10 Uhr Freies Musikzentrum
Von der einfachen Faltung zur komplexen Struktur Marco Majer
Mit dem alltäglichen Material Papier wird das Falten von Modulen
und deren Partituren erprobt und ein Einstieg in die Entwicklung
von komplexen Strukturen, Körpern und Raum eröffnet.
15 Uhr Freies Musikzentrum
"SchaIter des Lebens" Reversible Phosphory- lierung
von Eiweißmolekülen
Volker Kinzel
Ein einfaches biochemisches ,,Programm" zur Steuerung komplexer
zentraler Lebensvorgänge in Zellen und Organismen; ohne diesen
"einfachen Grund" sind Vermehrung, Bestand, Kommunikation,
etc. höherer Zellen und vielzelliger Organismen nicht möglich.
15.30 Freies Musikzentrum
Ökonomie - Das Einfache als das Komplexe
Christa Müller
Ökonomie, ursprünglich die Versorgung der Haushalte, wird
bestimmt von Marktkräften und Börsenoptionen auf fiktive Waren.
Die subsistenzorientierte Ökonomie ist daran interessiert,
daß alle essen, trinken und sich vergnügen können. Am Beispiel
der "Stadt der Frauen" in Juchitan/Mexiko wird die hochkomplexe
kultur dieser "einfachen" Lebensäußerung dargestellt.
18 Uhr Freies Musikzentrum
Verändertes Leben in gewandelter Umgebung
Eberhard Heiner
Rußland macht süchtig - Abschied von den Lebenslügen (die
DDR und ihre Intellektuellen) - Man kann aus einem Schwein
Würste machen, aber nicht wieder aus Würsten ein Schwein (die
gegenwärtige politische, psychologische und wirtschaftliche
Lage in den neuen Bundesländern) - Es wird noch Vieles viel
schlechter werden, bevor es wieder besser werden kann.
21 Uhr Freies Musikzentrum
Einfache Komplexe
Eine musikalische Intervention
Walter Siegfried & Juib Miron
Der Mensch im Spannungsfeld von natürlichen und künstlichen
Geflechten. Ihren unterschiedlichen Lebensläufen entsprechend,
lassen die Beiden Wissenschaft und Musik aufeinander los und
provozieren unerwartete Kollisionen. |
Samstag 24. Mai
11 Uhr Freies Musikzentrum
Komplizierte Strukturen in einfachem Gewand Der mathematische
Apparat der Quantenmechanik
Eberhard Heiner
1. Einleitung und Motivation, 2. Die Forschungsprinzipien
der theoretischen Physik, 3. Experimentelle Beobachtungen
an kleinen Objekten, 4. Zustände und Observable, 5. Operatoren,
Eigenwerte, Spektren, 6. Die zeitliche Evolution, 7. Zusammenfassung.
12 Uhr Freies Musikzentrum
Das Einfache
als das Komplexe in der
Subsistenzperspektive Vertiefung des Vortrags in einer Arbeitsgruppe
Christa Müller
Von Beginn
bis jetzt Wortmalerei als Serigraphie
Annalies Klophaus
14 Uhr Freies Musikzentrum
Die Stadt:
Das Einfache und Komplexe im Wechselspiel
Klaus Schmals
Seit den 70er Jahren wandeln sich - eingebettet in Wertewandel,Kulturkritik,
lndividualisierungs- und Globalisierungsprozesse - die relativ
starren Strukturen der Idee von Stadt, wie sie in der "Charta
von Athen" (Le Corbusier, H. Ford) festgeschrieben wurden.
Damit kehrt ein Konzept von Stadt zurück, das von Vielfalt,
Mehrdimensionalität und Multikulturalität geprägt
ist.
15.30 Freies Musikzentrum
alles nicht so einfach
Die Komplexität der industriellen Produktkultur und der
Wunsch nach dem ver-einfachten Leben
Dagmar Steffen
,,Sobald Einfachheit - in der Lebensführung wie auch
in der Gestaltung der dinglichen Umwelt - zur Ideologie wird,
verliert sie die Glaubwürdig- keit. Dies belegen die
gescheiterten Reformbewe gungen, die das ,,einfache Leben"
propagieren, ebenso wie die Leitbilder vom ,,vereinfachten
Leben", jenem Traum von Arbeits- und Lebenserleichterung
durch moderne Technik."
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Präsentation
des
Workshops:
Von der einfachen Faltung
zur komplexen Struktur
Marco Major
18 Uhr Freies Musikzentrum
Von der Kargheit der Wörter
Eine kommentierte Lesung zur komplexen Vielfalt "einfacher"
literarischer Texte
Hiltrud Häntzschel
Einfach erscheinende literarische Texte verdanken ihre "Simplizität'
vollkommen unterschiedlichen poetologischen Bedingungen: Sie
erscheinen als kindliche Verse, als triviales Gereime, als
Ausdruck raffinierten Spiels oder äußerster Vergeistigung
und dort, wo es gilt, Unsagbares in Worte zu fassen: Chaos
und Tod.
Die Texte liest: Verena Miriam Hamm
Pfingstfahnen
In der Grundstruktur eines
Achtecks
Thomas Weil
21 Uhr Glyptothek
Solo in der Glyptothek
Clemens Merkel
spielt
Kompositionen für Violine von
John
Cage
Helmut Lachenmann
Mariano Etkin
Caspar Johannes Walter
Giacinto Scelsi
Sonntag, 25. Mai 11
Uhr Schweisfurth-Stiftung
Die "unantastbare Würde des Menschen"
können wir diesem Anspruch im Alltäglichen gerecht
werden?
Podiumsdiskussion
Ernst
Emrich
Michel Friedman
Anne Hirschmann
Ute Jensen
Moderation
Karl-Heinz Nusser
Einführung:
Assoziationen zur Fragestellung, E. Emrich
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